News

An dieser Stelle berichten wir über ausgewählte Veranstaltungen aus dem Umfeld unserer Einsatzgruppe.  Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes / Datenschutzes werden selbstverständlich keine Berichte über Einsätze oder Erfolgsmeldungen eingestellt.

Nächste Termine

  • 25. Januar 2025: Einsatzübung, ganze EG, Schwerpunkt erste Hilfe, Sicherung, Bergung
  • ? Alarmübung Pikett Raurica
  • 22. März 2025: Einsatzübung, ganze EG
  • ? Alarmübung Pikett Vindonissa
  • 17. Mai 2025: Jahresausflug der Jugendfeuerwehr Birs, ganze EG


Laufender Trainingsbetrieb gemäss Zweimonatsplanung.
 
News aus dem laufenden Trainingsprogramm:
Vergangene Veranstaltungen - NEWS | MONDY MANTRAILING 

30. November 2024: Schlussübung der Einsatzgruppe in Sissach BL

Auch das ordentliche Jahresprogramm der Rettungsmantrailer ging am vergangenen Samstag mit einer Einsatzübung in Sissach zu Ende. Auf dem Parkplatz des Schlosses Ebenrain erhielten die Teams ihr Einsatzaufträge, bei denen es darum ging, in drei Staffeln zu drei Teams aufgeteilt je eine Person über eine Strecke von ca. 2 Kilometern auf verschiedenen Wegen aufzufinden. Es ging um die Überprüfung und Stärkung der Zusammenarbeit in der Staffelarbeit in (wie immer) geänderter Zusammensetzung, verbunden mit anfänglicher Abgangssuche rund um das Schloss und das Landwirtschaftliche Zenrum Ebenrain. Diesmal begleiteten drei sehr interessierte künftige "Rookies" unsere Übung, die sich nach eigenen Ermessen als Zuschauer oder als tatsächlich aktiv Mitwirkenden in den Staffeln einbrachten. Die Rückfragen und der Wunsch nach weiteren Besprechungen lässt uns hoffen, dass wir bei den RMT bald sehr valablen Zuwachs erhalten werden. Unserseits hat es jedenfalls gepasst :-).

Im Ergebnis durften wir sehr erfreut feststellen, dass die drei Staffeln ausgezeichnete Arbeit auf den sehr anspruchsvollen Strecken mit viel Fahrzeug- und Personenverkehr, mit Querung des Bahnhofs mit ankommenden Zügen und einer sehr belebten Fussgängerzone ablieferten. Innert eines Zeitfensters von 20 Minuten - also nahezu zeitgleich sind alle nach etwas mehr als einer Stunde bei ihren vermissten Personen angekommen. Die Zusammenarbeit war von sehr hoher Qualität - und wir durften in der Nebenlinie bemerken, dass unsere HundeführerInnen über einen gefestigten Wissensstand verfügen, der ihnen erlaubt, auch schwierigen Situationen mit der nötigen Aufmerksamkeit, Ruhe und Sorgfalt zu begegnen. Unserseits ein grosses Kompliment für die vielen positiven Entwicklungen, die wir in diesem Jahr begleiten durften.

Dass nach Abschluss der Übung auch das Beisammensein bei einem feinen Mittagessen nicht zu kurz kam, versteht sich von selbst.

Herzlichen Dank Euch allen für das ausgesprochen erfolgreiche Trainings- und Übungsjahr; aller Aufwand hat sich gelohnt. Und vielen Dank dafür, dass Ihr allzeit bereit seid, auf rein freiwilliger Basis und unentgeltlich auszurücken, wenn Personen in Not sind. Das ist nicht selbstverständlich und darf an dieser Stelle ruhig hervorgehoben werden!


23./24. November 2024: 2. Bundesweites Symposium für Rettungshundeeinheiten in Germering (D)

Zum Jahresabschluss haben wir uns nochmals eine Tranche Weiterbildung gegönnt – und was für eine: Das vom Malteser Hilfsdienst organisierte 2. Bundesweite Symposium für Rettungshundeeinheiten bot eine Fülle von Möglichkeiten zum Austausch und zum Wissenstransfer mit allen möglichen Rettungshundestaffeln aus jedem Einsatzbereich. MHD, ASB, JUH, THW, DLRG, BRH und alle erdenklichen privaten Staffeln waren vertreten. 

Der Samstag war geprägt von fachlichen Referaten. Zur Einleitung befasste sich Karina Kalks von der Mantrail Acadmy Austria mit den (nicht immer positiven) Entwicklungen und Wucherungen im Mantrailing, mit der Akzeptanz des mit der Personensuche untrennbar verbundenen eigenen Scheiterns und den daraus abzuleitenden Lehren. Jennifer Tschipang, wissenschaftliche Mitarbeiterin von Udo Ganslosser, stellte sodann eine bevorstehende Studie zur Geruchsartikelgewinnung unter Betrachtung individueller Präferenzen des Hundes vor. Jürgen Römmler von der DLRG Starnberg brachte uns das Geruchskonzept im LRH München und Fürstenfeldbruck näher, das zu unserer Freude unglaublich nahe an unserem eigenen Geruchskonzept liegt; hier werden wir uns überlegen, im Sinn eines Feinschliffs einzelne Elemente zusätzlich zu übernehmen bzw. anzupassen, da die entsprechenden Ausführungen durchaus Sinn machen. Maik Lamprecht von der Berufsfeuerwehr Koblenz erläuterte sehr eindrücklich die Suche nach verstorbenen Personen anhand des Leichengeruchs – nicht nur in Katastrophengebieten und führte auch die Grundlagen zu den einzelnen Stadien der Verwesung mit den jeweiligen geruchlichen Gegebenheiten aus. Und ein letztes Referat am Vormittag stellte die Kooperation zwischen BOS und (in Deutschland so genannten) «Freien Staffeln» vor. JA, richtig gelesen: Das, was in der Schweiz derzeit bedauerlicherweise undenkbar erscheint, gibt es tatsächlich - In Deutschland arbeiten BOS und private Rettungshundestaffeln geregelt im Sinn der gegenseitigen Ergänzung zusammen (!). Einmal mehr bleibt uns nur Kopfschütteln für die ablehnende Haltung der bei uns zuständigen Behörden übrig, die wohl nur auf dem politischen Weg zu durchbrechen sein wird.

Für den Nachmittag hatten wird uns aus einem reichhaltigen Auswahlprogramm zunächst zwei veterinärmedizinische Themen ausgesucht, nämlich die Darstellung von Belastungen in der Rettungshundearbeit – diesmal anhand des Bewegungsapparates ausgeführt – und eine Betrachtung des Mantrailings aus Sicht der Verhaltensmedizin mit erstaunlichen Erkenntnissen; hier wurde uns Hintergrundwissen dazu vermittelt, wieso Mantrailing durchaus für verschiedene Arten von Problemhunden auch therapeutisch eingesetzt werden kann – wir wussten zwar dass es funktioniert und konnten es auch in der «Laiensphäre» einordnen … dass sich die Verhaltensmedizin bereist seriös damit beschäftigt, war uns hingegen nicht bekannt. Diesen medizinischen Themen schloss sich ein ausgesprochen technischen an, nämlich zum Thema des Einsatzes von Drohnen und deren Möglichkeiten und Grenzen bei der Personensuche und in der Unterstützung der Suchhundearbeit. Abgerundet wurde der Reigen durch eine Schilderung der Mantrailingarbeit bei der Polizei.

Der Sonntag war dann für zwei Koryphäen der wissenschaftlichen Forschung rund um den Hund, dessen Kognition und Fähigkeiten in der Geruchsarbeit reserviert: Dr. Juliane Bräuer widmete sich in einem fesselnden Referat der Frage, ob Hunde wissen, was sie riechen. Natürlich bleibt die Antwort völlig im Dunkeln, aber auf dem Weg, der schliesslich zur ansatzweisen Beantwortung dieser Frage führen soll, entsteht eine Vielfalt von «Nebenerkenntnissen», die ebenso wichtig ist … nebst vielen, vielen neuen Fragen natürlich. Den Abschluss machte der unvergleichliche PD Dr. Udo Ganslosser, der es einmal mehr verstand, durch sein schier unerschöpfliches Wissen und die faszinierende Art seines Vortrags die Zuhörenden vollständig in den Bann zu ziehen. Sein Vortrag beschäftigte sich mit dem Thema «Kooperation und Nasenarbeit» und all den notwendigen Grundlagen für eine Kooperation. Und dann war es für uns auch schon wieder Zeit, den Rückweg aus der Münchner Region anzutreten, während sich die deutschen Kolleginnen und Kollegen zu den Übungsplätzen für die praktische Arbeit am Nachmittag begaben.

Was nun zu verwerten ist, ist eine Unmenge von Eindrücken und teilweise neuen Wissensfragmenten, die wir im Lauf der Zeit in unsere Ausbildungen, Arbeits- und Einsatzkonzepte einarbeiten werden. Und es bleibt die Erkenntnis, dass wir auf dem richtigen Pfad unterwegs sind und gut auch mit einem recht hohen Standard mithalten können. Das beruhigt ungemein.



 

28. September 2024: Einsatzübung in Kölliken

In Kölliken wurden seit dem 27.9.2024 drei Teenager vermisst. Sie sind nach einer gemeinsamen Trainingsstunde in der Turnhalle der Bezirksschule letztmals auf dem Parkplatz der Gemeindeverwaltung in Kölliken gesehen worden, wo sie sich noch kurz unterhielten, sich verabschiedeten und danach in verschiedene Richtungen davon gingen. Die noch in der Nacht aufgebotene Einsatzgruppe Nordwest der Rettungsmantrailer wurde am Folgetag um 09:00 Uhr über hinsichtlich der Einzelheiten und der Signalemente der Vermissten instruiert, bevor sich drei Suchgruppen im strömenden Regen auf die Nachsuche begaben. Gegen 14:00 Uhr konnte die Suche mit dem Auffinden des dritten und letzten Jugendlichen glücklich abgeschlossen werden. Nähere Angaben werden aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht bekanntgegeben.


So oder ähnlich würde wohl die Medienmitteilung zur vergangenen Einsatzübung unter Echtzeitbedingungen lauten, die wir am vergangenen Samstag (teilweise bei strömendem Regen) in Kölliken durchführen konnten. Schwerpunkte der Übung waren die Überprüfung der Einsatzbereitschaft, die Vollständigkeit des Einsatzmaterials, die taktische Arbeit und die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb der Suchgruppen. Die Übungsleitung konnte ein durchwegs positives Fazit ziehen, wobei die einzelnen entdeckten Punkte im Lauf der kommenden Trainings nachbearbeitet werden. Zum Abschluss der Übung durften wir noch (im Trockenen …) die Gastfreundschaft der Familie Feremutsch geniessen, wo Lisa mit einer wunderschönen Apéroplatte und Rebekka mit einem feinen Zwetschgenkuchen aufwarteten. 

Die ganze Übung war hervorragend ausgearbeitet und vorbereitet worden von Christoph Feremutsch, der die Teams auch immer wieder begleitete, und die anspruchsvollen Trails wurden von Lisa, Nik und Jasin am Vorabend gelaufen. An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an alle, Ihr seid die Besten!



 

31. August 2024: Gsundheitstag in Wettingen

Nachdem uns am 1. Juni das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht hat, konnten wir heute bei prachtvollstem Wetter den Gsundheitstag aus Anlass des 60. Geburtstags unserer Partnerorganisation Sanität Wettingen-Limmattal durchführen. Wir haben mit unserer Einsatzgruppe an diesem Superevent teilgenommen. Und was das für ein Event war – im wahrsten Sinn des Wortes eine Leistungsschau des regionalen Gesundheits- und Rettungswesen. Vom Rettungswagen des KSB über die Polizei mit Patrouillenfahrzeug und Verkehrsinstruktion über ein begehbares Darmmodell der Krebsliga und den Blutspendedienst des SRK bis hin zum Rettungshelikopter, der seine Basis für diesen Tag nach Wettingen verlegt hatte und natürlich zu uns mit unseren Personensuchhunden. 

Was uns betrifft, waren wir schlicht überwältigt über das starke Interesse, das uns und unserer Arbeit aus der Bevölkerung entgegengebracht wurde. Viele unserer Besucherinnen und Besucher wollten einmal live erleben, wie es ist, von einem Mantrailer gesucht und gefunden zu werden. Und die Menschengruppen, die jeweils die Live-Vorführungen verfolgten, wuchsen stetig. Auch unsere Geruchs-Challenge fand sehr regen Zuspruch – es gab sehr viel mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer, als wir erwartet hätten. Zeitweise hatten wir an unseren Stand einen regelrechten Besucheransturm zu bewältigen. Unsere Standcrew, Rebecca, Katharina, Lilly, Monika und Andy konnten viele Gespräche führen und unzählige sehr interessierte Fragen beantworten. Für viele der Fragen konnten wir auch auf das Fachreferat verweisen, das unseren Teil der Veranstaltung abrundete. Den Rest erledigten die Exponate am Stand und die detaillierten Schautafeln, die wir für solche Events zur Verfügung haben.

Es war ein absolut tolles Erlebnis, diese Leistungsschau mitzutragen. Auch wenn wir jetzt alle miteinander richtig müde sind, nehmen wir die viele positive Energie aus diesem Tag mit; das alles war für uns das Signal, dass wir mit unserer Arbeit richtig liegen, und wird uns ein starker Ansporn sein, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzumachen. Ganz herzlichen Dank an alle, die uns dabei durch ihren Besuch und durch ihre guten Wünsche im Vorfeld unterstützt haben - allen voran unserer Standcrew, die heute im unermüdlichen Einsatz stand und das Publikum mit den Vorführungen und ihren geduldigen Erklärungen fasziniert hat.



 

28.11.2023: Gemeinsame Übung mit der Sanität Wettingen-Limmattal  

 

Anlässlich der diesjährigen Schlussübung unserer Partnerorganisation hatte unsere Einsatzgruppe erstmals Gelegenheit, mit sechs Teams zusammen mit den Sanitäterinnen und Sanitätern der Sanität Wettingen-Limmattal eine gemeinsame (Nacht)übung durchzuführen. Unser Part war es, die verloren gegangenen Patienten zunächst aufzufinden, damit die Sanitäterinnen und Sanitäter deren Erstversorgung vornehmen konnten. Auf drei Trails waren verschiedene Szenarien vorgesehen: Ein Betrunkener, der den Heimweg nicht mehr fand und sich in einen Industriekomplex verirrt hatte; ein Mann, der aus letztlich nicht ganz geklärten Gründen nahe der Trafostation hinter dem Stadion Altenburg ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatte und nun orientierungslos im Schatten versteckt versuchte, sich in seiner Situation zurecht zu finden. Und schliesslich der ältere Herr, der seiner Meinung nach im Ausgang war und irgendwie nicht mehr ganz wusste, wo er sich tatsächlich befand - in der Dunkelheit und Kälte auf einem Stein im Spielplatz bei Schulhaus Altenburg sitzend nämlich; hier stellte sich nach einiger Befragung und ein paar Telefonaten heraus, dass es ein Bewohner des etwas weiter entfernten Alterszentrums war, der hin und wieder selbständig unterwegs ist, aber nicht immer den Heimweg wiederfindet. Alle drei Patienten wurden mit hohem schauspielerischem Einsatz (und Talent!) von Claudio, Christian und Martin von der Sanität Wettingen-Limmattal dargestellt. Gerne erwähnen wir, dass Martin das älteste Mitglied unserer Partnerorganisation ist und sich voller Elan immer noch gerne für solche Einsätze zur Verfügung stellt.  Wir waren sehr beeindruckt vom professionellen Einsatz der Sanitäterinnen und Sanitäter, die in den wechselnden Szenarien (und nach einem Fussmarsch) immer sehr individuell auf die Patienten eingingen und sie rasch und zielführend versorgten. 

 

 Neben dem eigentlichen Übungsablauf hatten wir Gelegenheit, unter fachkundiger Betreuung durch Anita Peter das neue Schulungs- und Simulationszentrum der Sanität Wettingen-Limmattal zu besichtigen. Wir waren begeistert von der schönen und ausgesprochen professionellen Anlage! Und was uns auch sehr gefreut hat: Nachwuchssorgen gibt es hier nicht - wir durften sehr viele junge Menschen kennenlernen, die sich in ihrer Freizeit in der Sanität engagieren. Dafür ziehen wir ganz klar den Hut!



 

9./10. Dezember 2023: Seminar "Technik - Taktik - Wissen - Können: Der Personensuchhund im Einsatz"  

Zum Abschluss ihres diesjährigen Ausbildungszyklus' haben die Mitglieder unserer Einsatzgruppe noch einmal schwere Kost aufnehmen müssen:  In einem zweitägigen Seminar haben sie in Theorie und Praxis die verschiedenen Phasen eines Einsatzes kennengelernt und die Grundlagen der Einsatztaktik repetiert und in Übungen verinnerlicht. Verschiedene Lehrgespräche, Gruppenarbeiten und weitere Referate gaben die Gelegenheit, in die verschiedenen rechtlichen Aspekte eines Einsatzes Einblick zu nehmen - von der Thematik Einsatztätigkeit zu entfalten, ohne hoheitliche Befugnisse zu haben, über das strafrechtliche Nothilfegebot und die Fragen rund um die medizinische Ersthilfe im Verhältnis zu Patientenverfügungen und anderweitig geäusserten Ablehnungen solche Hilfen bis hin zum Auftragsrecht als Basis für den Einsatz von Personensuchhunden aus dem Milizbereich. Daneben wurden verschiedene haftpflicht- und versicherungsrechtliche Fragen erörtert. Die Themen Einsatzprotokollierung und Funkverkehr rundeten die Inhalte ab. An beiden Tagen kam die Arbeit mit den Hunden nicht zu kurz: In Einsatzübungen mussten die Hundeführerinnen und Hundeführer unter Beweis stellen, dass sie auf der Basis eines rudimentär vorgegebenen Szenarios in der Lage sind, selbständig eine richtige und vollständige Erkundung durchzuführen, die notwendige Lagebeurteilung vorzunehmen und einen sinnvollen taktischen Entschluss für das Vorgehen im Einsatz zu formulieren. Und dann ganz selbstverständlich auf der Basis dieser taktischen Entscheidfindung die Spur einer vermissten Person aufzunehmen, diese zu verfolgen und die Suche erfolgreich abzuschliessen.

Am Ende gibt es bei solchen Ausbildungsgängen nur Siegerinnen und Sieger: Sei es, dass eine Suchgruppe innert der vorgegeben Zeit (oder weit darunter) die Zielperson erreicht hat, sei es dass an verschiedenen Punkten wichtige Erkenntnisse gewonnen oder an Selbstverständnis im Einsatz zugelegt werden konnte ... all das ist ein starker Gewinn für künftige Ereignisse - selbst wenn Einzelne bisherige Arbeitsweisen auch hinterfragen: Selbstkritik ist immer ein guter Ansatz, neue Blickwinkel einzunehmen und dadurch letztlich wieder besser zu werden. Wir sind mächtig stolz auf die Teams und die Arbeiten, die sie an diesen zwei Tagen gezeigt haben!

Dass solche Seminare nicht möglich sind, ohne bereitwillige und fleissige Helferinnen im Hintergrund kann nicht genug betont und verdankt werden. Unser ganz herzlicher Dank geht dieses Mal an Nadja, die zwei Tage vor dem Seminar spätabends noch geduldig 8,5 Kilometer Trails ausgelegt hat und bei einer Übung ebenso geduldig einen ganzen Nachmittag "abgesessen" hat. Dass natürlich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer auch wieder seeeehr gerne die kulinarischen Beträge geniessen, die uns für den gemütlichen Teil gespendet werden, versteht sich demgegenüber fast von selbst.... Herzlichen Dank, Thomas, für den feinen Kuchen!

Und ein weiterer herzlicher Dank geht an das Team des Alterszentrums St. Bernhard in Wettingen, dessen Gastfreundschaft wir auch dieses Mal wieder sehr gerne genossen haben. 



 

Symposium für Odorologie im Diensthundewesen, Salzburg 5.-7.9.2023

Als Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Odorologie e.V. haben wir vom 5. bis 7. September 2023 am Symposium für Odorologie im Diensthundewesen in Salzburg teilgenommen. In insgesamt 27 Vorlesungen wurden dort die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse zur Geruchskunde vorgestellt und Erfahrungen aus den verschiedenen Bereichen des Such- und Spürhundewesens präsentiert und ausgetauscht. 

Ganz markant für unseren Arbeitsbereich waren die Referate von

  • PD Dr. Udo Ganslosse über Ruhe, Geduld und scharfes Nachdenken als wichtige Voraussetzungen für erfolgreich arbeitende Hunde;
  • Dr. med. vet. Sabine Beck über die Kunst der Diensthundeauswahl;
  • Dr. med vet. Michaela Schneider von der Bundeswehrsanitätsakademie über den Einsatz und das Training bei hohen Aussentemperaturen;
  • Prof. Dr. Leopold Slotta-Bachmayer über die Möglichkeiten und Grenzen von Personensuchhunden;
  • Prof. Nik Klever über den Einfluss meteorologischer Parameter auf das Mantrailing.


Extrem bereichernd waren zudem die Erfahrungsberichte und die daraus folgenden Lehren von Dr. med.vet. Anette Quandt, Ausbildungsleiterin der DRK-Rettungshundestaffeln im Mecklenburg-Vorpommern und von Ralf Blechschmidt über Irrtümer und Gerüchte in Bezug auf die polizeiliche Arbeit mit Mantrailern sowie von Peter-Jörg Zimmer über die olfaktorischen Leistungen der Hunde im Bereich der Geruchsdifferenzierung. Den Abschluss machte eine neueste Studie zur Fragestellung, ob die Verfolgung von Personen anhand Ihres Individualgeruchs möglich ist, wenn sich diese in einem geschlossenen Fahrzeug bewegt haben (sog. Cartrailing).

Es war eine durch und durch hervorragende Veranstaltung mit hochkompetenten Referentinnen und Referenten, aus der wir einen rieseigen Mehrwert an Weiterbildung mitnehmen können. Zu Handen unserer Einsatzgruppe resultierte eine umfangreiche Zusammenfassung der Ergebnisse; etliche der Erkenntnisse werden wir nach und nach in unserer Ausbildungen einfliessen lassen.