Der Schutz unserer Hunde

Unsere Fellnasen sind nicht nur wertvoll und zuverlässig - sie sind auch empfindlich und verdienen darum besonderen Schutz.

Bei Aussentemperaturen unter 25 Grad Celsius ist deshalb jeder unserer Hunde bei der Suche lediglich während einer durch wissenschaftliche Studien vorgegebenen Maximalzeit im Einsatz und wird dann durch einen anderen Hund in der Arbeit abgelöst oder bekommt eine längere Arbeitspause und wird erst danach wieder eingesetzt. 

Der Grund liegt darin, dass Hunde bei der Sucharbeit  bis zu 300 Atembewegungen pro Minute machen (sogenannte Schnüffelatmung) und dabei je nach Lungenvolumen bis zu 50 Liter Luft umsetzen. Zugleich ist der  normale Wärmeaustausch über die Zunge (Hecheln) nicht mehr möglich. Die Körpertemperatur steigt dadurch bis 40 Grad Celsius an - und das schon bei ganz normalen Aussentemperaturen.  Ab 41 Grad Celsius besteht für den Hund bereits eine akute Lebensbedrohung. Der Hund muss daher auf normale Körpertemperatur zurückgeführt werden, bevor er weiterarbeitet, um einen Herz-Kreislaufkollaps zu vermeiden. Ganz abgesehen davon wäre ein ununterbrochenes Weiterarbeiten auch nicht sonderlich zielführend: Durch die Schnüffelatmung trocknen die Riechschleimhäute aus und die Geruchswahrnehmung nimmt in der Folge ab.


Bei hohen Aussentemperaturen wachsen diese Effekte sehr schnell um ein Vielfaches: Ab einer Aussentemperatur von 28 Grad reicht das Hecheln schon bei normaler Atmung nicht mehr zur Kühlung aus - in der Schnüffelatmung ist sie gänzlich unterbunden.  Zugleich wird den Lungen des Hundes bei hohen Temperaturen natürlich auch ein grosses Volumen an heisser Luft zugeführt. Als Folge tritt die Körpererwärmung wesentlich schneller ein und das Risiko eines plötzlichen Todes durch Herz-Kreislaufstillstand steigt erheblich und viel schneller.  Untergründe, die sich extrem erhitzen können - wie Asphalt oder Sand - verstärken die Hitze markant: Breits bei Temperaturen um 25 Grad kann der schwarze Strassenbelag eine Temperatur von 50 Grad erreichen; bei 30 Grad wird er bis zu 60 Grad warm.  Von der Wirkung solcher Temperaturen auf die Pfoten haben wir noch nicht gesprochen ...


Darum setzen wir unsere Hunde bei Aussentemperaturen über 28 Grad nicht mehr ein, sondern warten, bis sich die Luft abgekühlt hat, bevor wir eine Suche beginnen oder fortsetzen. Ab 25 Grad passen wir die individuelle Einsatzzeit der Hunde angemessen an. Vergleichbares gilt auch bei sehr tiefen Temperaturen ab -10 Grad.